Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann kritisiert die Landesregierung für ihren mangelnden Einsatz für Arbeitsplätze am Frankfurter Flughafen, nachdem der Aufsichtsrat der Lufthansa beschlossen hat, fast die Hälfte der A380-Flotte von Frankfurt nach München zu verlegen. Das Unternehmen reagiere damit auch auf das zuletzt schwierige Verhältnis zum Flughafenbetreiber Fraport und die vom Wirtschaftsminister genehmigten Gebührenrabatte für den Billigflieger Ryanair.

„Es ist eingetreten, wovor meine Fraktion seit Monaten warnt: Die Lufthansa zieht ihre größten und modernsten Flieger aus Frankfurt ab, nachdem die über Jahrzehnte erfolgreiche Systempartnerschaft mit dem Frankfurter Flughafen erheblich beschädigt worden ist“, so Hofmann.

Mitverantwortlich dafür sei Ministerpräsident Bouffier, der immer erklärt habe, es sei alles in Ordnung. „In Wirklichkeit ist jedoch das genaue Gegenteil der Fall, weil er viel zu lange der Entwicklung passiv zugesehen hat. Tatkräftiges Handeln sieht anders aus“, unterstreicht die SPD-Politikerin.

„Diese Regierung ist müde und hat es verdient sich in der Opposition auszuruhen. Denn mitverantwortlich ist auch der Wirtschaftsminister, der eine Gebührenordnung genehmigt hat, die Ryanair hohe Rabatte einräumt und von Lufthansa nur als Provokation verstanden werden konnte. Falls jemand wissen will, wie Versagen in der Infrastruktur- und Wirtschaftspolitik aussieht, muss nur auf die Bilanz von Schwarz-Grün in Hessen schauen", betont die Abgeordnete.

„Jeder einzelne Airbus A380 sei mit sehr vielen Arbeitsplätzen am Flughafen Frankfurt verbunden“ sagt Hofmann. „Wenn die Lufthansa Ernst macht mit der Verlegung der Maschinen nach München, dann hat diese Landesregierung die Arbeitsplätze auf dem Gewissen.“