Kreis-Koalition ist entsetzt über die Aussagen der FDP Darmstadt
Die Koalition von SPD und Bündnis 90/Die Grünen zeigt sich entsetzt über die Aussagen der Darmstädter FDP zum gemeinsamen Schulentwicklungsplan und sieht in den Äußerungen der FDP einen plumpen Versuch um von eigenen und den Fehlern des Darmstädter Schuldezernenten abzulenken.
Die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, Dagmar Wucherpfennig und Brigitte Harth stellen fest, dass die FDP in Darmstadt offenbar nicht im Ansatz verstanden hat, woran die beiden Schuldezernenten zwei Jahre lang gemeinsam gearbeitet haben. Besonders deutlich wird dies bei der Diskussion über die Bildungsregionen. „Hier werden von der FDP wiederholt Grenzen interpretiert, die wir abschaffen wollen. Das sollte die FDP langsam mal erkennen und einen Blick ins Hessische Schulgesetz werfen.“
Der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Martin Griga, zeigt sich auch über die Wortwahl des Kollegen der Darmstädter FDP verwundert. „Wer von „feindlicher Übernahme“ und „Einheitsschule“ spricht, der hat sich mit der Bildungsstruktur im Allgemeinen und in der Region im Besonderen nicht beschäftigt und disqualifiziert sich so als ernstzunehmender Schulpolitiker“, so Griga. Fakt ist, dass 90 Prozent aller Kinder im Landkreis auch auf Schulen des Landkreises gehen und hier auf ein differenziertes, inhaltlich hochwertiges und modernes Schulsystem zurückgreifen können. „Wer bei diesem Angebot von Einheitsschule spricht, der war noch nie in einer Schule im Landkreis“, merkt Martin Griga an.
Neben den Inhalten kritisiert die Koalition auch die Aussagen zur Verhandlungsführung. „Wenn man Indiskretionen als Transparenz verkauft, verlässt man die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mit so einer Einstellung kann man ein solches Projekt nicht stemmen“, unterstreicht Brigitte Harth.
Die rotgrüne Koalition bedauert, dass die Darmstädter FDP und ihr Schuldezernent grundlos erst den Mut und dann den Willen verloren hat und hofft, dass man sich auf die Ziele dieses bildungspolitisch und regionalpolitisch bedeutende Projekts zurückbesinnt und dass die Diskussion wieder auf die sachliche Ebene zurückgeführt wird.