Wie es in der parteiinternen Histographie heißt, war es "eine kleine Schar klassenbewußter Arbeiter (Zigarrenmacher und Eisenbahner sowie Holzarbeiter), die dieses Werk ausführten". Im März 1911 (der genaue Tag ist nicht mehr rekonstruierbar) trafen sich zwölf Sozialdemokraten, um in Johann Bassauers Gastwirtschaft "Zur Bergstraße" (Ecke Wilhelm-Leuscher-Straße/Zwingenberger Straße) den neuen Ortsverein zu gründen. Es waren dies: der in Pfungstadt tätige Zigarrenmacher Jakob Assmus II. (1. Vorsitzender), Heinrich Knebel, Schriftführer im neu gebildeten Ortsvereinsvorstand, Peter Zeissler, Kassierer im neu gebildeten Ortsvereinsvorstand, Karl Zöller, Holzarbeiter, Peter Rebenich, Zigarrenmacher, genannt der “Schwarze Peter”, Otte Ebel, Holzarbeiter, Heinrich Appel, Holzarbeiter, Johann Bassauer, Gastwirt, bei ihm sollte bis zum Verbot der Partei das Parteilokal sein, Karl Kaltwasser, Bahnarbeiter, Adam Hoffmann, Reisender, aus Offenbach stammend, Albert Prinz, Holzarbeiter, Adam Loos, Schlosser.
Die Mehrzahl der Gründer verfügte über langjährige gewerkschaftliche Bindungen und rekrutierte sich aus dem Männergesangverein “Liederzweig”. Impulse zur Gründung in Bickenbach gingen vom SPD-Ortsverein Pfungstadt aus, zu dem Jakob Assmus im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit Kontakt hatte. Dort stand er auch in Verbindung zu dem am 30.06.1869 in Bickenbach geborenen Tabakgewerkschaftsfunktionär und Parteisekretär der SPD in Darmstadt, Georg Raab, der später von 1920 bis 1928 Hessischer Minister für Arbeit und Wirtschaft werden sollte. Verbindungen aus dieser Zeit gab es auch zu Christian Stock, dem späteren Ministerpräsidenten Hessens von 1946 bis 1951.
Von der beruflichen Zusammensetzung her dominierten bei den Gründern des Ortsvereins die Zigarrenarbeiter, gefolgt von den Holzarbeitern und Eisenbahnern. In der Weimarer Zeit wurden von den Gründern Fotografien angefertigt. Diese Portraits waren kranzartig um eine größere Abbildung von Friedrich Ebert, dem ersten sozialdemokratischen Reichspräsidenten (1919 bis 1925), angeordnet und in einem großen braunen Bilderrahmen montiert gewesen. Das Bild soll bis nach dem zweiten Weltkrieg im Parteilokal aufgehängt gewesen sein. Unsere Recherchen ergaben, daß es wohl nach dem Verkauf des Hauses, das die Wirtschaft beherbergte, in Verlust geraten ist.
(Aus: "Geschichte der SPD in Bickenbach 1911 - 1986" von Klaus Böhme)
März 1911 bis 1921 | Jakob Aßmus |
1921 bis April 1927 | Karl Kaltwasser |
Mai 1927 bis 22.6.1933 | Philipp Pühler |
1.10.1945 bis 2.9.1950 | Philipp Pühler |
2.9.1950 bis 6.3.1953 | Adolf Weidmann |
6.3.1953 bis 29.1.1958 | Günter Großklaß |
29.1.1958 bis 13.3.1965 | Hans Emmerich |
13.3.1965 bis 10.1.1971 | Karl Schemel |
10.1.1971 bis 12.1.1979 | Heinz Jakobi |
12.1.1979 bis 18.1.1980 | Klaus Böhme |
18.1.1980 bis 2.4.1993 | Herbert Engelhard |
2.4.1993 bis 10.3.1995 | Jürgen Zeißler |
10.3.1995 bis 31.1.2000 | Hans-Jürgen Krause |
31.1.2000 bis 29.3.2019 | Markus Hennemann |
seit 29.3.2019 | Thorsten Schröder |
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